ArtVoice Gruppe

Als Student verhungert man leicht. Natürlich nicht, wenn man eine Mutter wie meine Mutter hat,... Jeden Tag riesige Mengen leckerstes Essen. Aber im übertragenen Sinne gemeint, bedeutet es, dass man auch als Student Geld braucht. Und das muss man verdienen:

Es begann alles damit, dass ich eines morgens einer schicken Blondine namens Petra Decker im Bus auf den Fuß trat. Uneigennütizig lud ich sie abends auf einen Drink ein uns sie bestimmte die Location. Es war der Rigan Club. Auf der Bühen spielten die Cagey Strings. Ich glaube, ab diesem Moment habe ich mich sträflich zu wenig mit meinem Date befasst, denn Schorsch Angerer an der E-Gitarre zu erleben war eine Faszination.

Tja,... Also verbrachte ich bald jeden Abend bei der Band und wurde der Roadie, um keinen Eintritt zahlen zu müssen, Getränke kostenfrei zu bekommen und natürlich auch, um Geld zu verdienen. Diese enge Verbindung führte dann zum Kauf einer ersten Gitarre und zur ersten Band.

Nach sieben Wochen waren wir mit den Chasers, die alsbald in Chantilly Lace umbenannt wurden auf der Bühne. Das sollte man wirklich nicht tun, wenn man sein Instrument noch nicht beherrscht. Aber egal. Wir waren also sehr bald als die schlechteste Rock 'n' Roll Band Bayerns bekannt. Hm, zweifelhafter Ruhm,...

Also musste eine Strategie her und die war dreiteilig:

  • Üben, das half sehr.
  • Gute Musiker in die Band holen, das half noch mehr.
  • Eine CD machen, was völlig neu war und am meisten half.

 

Innerhalb kürzester Zeit waren wir wieder da. Mit neuem Elan, neuer Musik, einem eigenen Album und hunderten von Auftritten für gutes Geld. Das wiederum brachte meine Wettbewerbskollegenbands auf den Plan. Sie wollten auch CDs haben. Nun, wir hatten schlichtweg alles selber gemacht. Also hatte ich Knowhow im Erstellen von CDs. Dieses Knowhow galt es nun zu nutzen.

Ich gab die Informationen nicht kostenfrei her sondern gründete mit der ArtVoice Gruppe ein Recordlabel. Ein unabhängiges Label natürlich, mit Labelcode und ifpi Mitgliedschaft. Und dann ging der Ansturm los:

Hunderte Bands signten meine Plattenverträge, da das Angebot lautete: Die Lizenzen bleiben non-exklusiv. Wann immer Euch ein Weltlabel entdeckt, dürft Ihr gehen. Ich behalte nur die Zweitverwertungsrechte. Es sind dann über 10.000 Titel geworden. Unglaubliche Mengen an Bands. Jede Band zahlte 4.000 Mark. Und dann haben wir auch noch CD-ROMs im Auftrag als Superexpressproduktion erstellt. Der erste fette Job von Siemens war an einem einzigen Wochenende abgewickelt und brachte 230.000 Mark Gewinn. Immer an Sicherheit denkend, entschied ich das Geld sofort am Montag morgen sinnvoll anzulegen. Also kaufte ich einen Ferrari. Sehr wichtig damals,... :-) Und wenn man jung ist,.... Man möge mir in der Nachbetrachtung verzeihen,... :-)

Die Plattenfirma wandelte sich über 10 Jahre mehr und mehr zu einer Agentur und wir machten wirklich große Events mit bis zu 35.000 Leuten. Es gab Lasershows und Firmenevents ohne Ende. Von Microsoft bis zur Automobilindustrie standen sie alle bei uns auf der Matte. Es ware eine wilde und gute Zeit. Allerdings kann man nicht parallel eine Plattenfirma und eine Agentur und ein Physikstudio schaffen.

Ich brach nach sieben Jahren das Studium für die Plattenfirma ab. Und wie es der Lauf der Dinge will, werde ich es nun mit der Sophia-Project Stiftung und der Science-TV GmbH nach über 20 Jahren endlich wieder aufgreifen dürfen. :-)

Aber die Zeit mit der Plattenfirma möchte ich nicht missen,....

 

 

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